Nutrition

Ernährungsberatung: Keimung

Dieser Vorgang erhöht die Proteinmenge und die Verdaulichkeit von Nahrungsmitteln. Ein Garant, um rasche Verbesserungen zu erzielen.

Keimung und Fermentierung nicht verwechseln 

Bei der Fermentierung handelt es sich um eine enzymatische Umwandlung von organischen Stoffen mit Hilfe von Bakterien. Im Gegensatz dazu benötigt ein Getreidekeimling, dessen Bestandteile vor allem aus Stärke bestehen, bei seiner Umwandlung vor allem Wasser. 

Bei der Keimung steigt über die Zellentwicklung der Energiewert durch eine Anreicherung von Vitaminen, Proteinen und Omega 3 Fettsäuren. Die Pferde mögen dies sehr gerne. 

So profitiert das Pferd

Getreide ist besonders für rekonvaleszente Pferde geeignet, die sich schnell erholen sollen oder die wenig Appetit haben. 

Es ist außerdem sinnvoll zur Gewebeentwicklung während des Fohlenwachstums, und bei der Stute während Trächtigkeit und Milchproduktion. Empfehlenswert außerdem für Pferde, die eine Stärke-Unverträglichkeit haben oder als Ergänzung für junge Pferde während des Wettbewerbs. 

Gut zu wissen: Sonderfälle

Der Keimprozess muss an einem trockenen, belüfteten Ort erfolgen, bei ganzjährigen Temperaturen zwischen 15 und 20 ºC. Ein helles Zimmer ist besser als direkte Sonneneinstrahlung. Idealerweise ist der Raum gefliest oder zumindest mit wasserfester Farbe gestrichen, damit die Arbeitsbereiche mit Schwamm und Desinfektionsmittel oder mit einem Hochdruckreiniger gereinigt werden können. Ein Wasseranschluss ist dringend erforderlich. 

Nur zu Heilzwecken?

Dieses leichte, bekömmliche Nahrungsmittel kann dauerhaft gegeben werden. Gelegentlich können sie auch in Trockenperioden verwendet werden, da sie sehr feucht zubereitet werden. Oder man kann zweimal wöchentlichen füttern während des Wachstums oder einer Trächtigkeit. 

Das gekeimte Getreide (Gerste, Hafer, Erbsen, Sojabohnen) kann als Futterzusatz nach Belieben mit Heu, Gras oder Stroh zweimal täglich verfüttert werden, im Frühling und Herbst angereichert mit einem Mineral- und Vitaminzusatz.

Das Verfahren

Die Körner in sauberem Wasser (kalt oder bei Raumtemperatur), zwischen 12 und 24 Stunden einweichen. Danach absieben, in einen neuen, sauberen Behälter füllen und abdecken. Wenn alles klappt, haben Sie einen Nährboden wie vom Markt. Wichtig: Das Einweichwasser sollte leicht braungefärbt sein und keinesfalls stark riechen.

Rund 12 Stunden nach dem Abtropfen beginnt die Keimung, vorausgesetzt die Körner bleiben in einer feucht-warmen Umgebung. Beobachten Sie die Größe der Körner.

Bei einer Größe von 0,5 bis 1 cm, können die Keimlinge verteilt werden. Wenn Sie länger warten, verflechten sich die Körner miteinander, bilden eine Art Kuchen, der mit dem Messer geteilt werden muss, damit er essbar ist Es ist zwingend erforderlich, die Behälter (Eimer, Körbe, Schalen etc.) nach jedem Gebrauch mit Wasser zu säubern, abzubürsten und alle zehn Tage zu desinfizieren (mit Bleichmitteln), danach sorgfältig mit Wasser abspülen. Diese Gründlichkeit verhindert Bakterien und Schimmel.

Gut zu wissen

Getreidesprossen sind lebende Organismen. 

Ein zerdrücktes oder abgeflachtes Korn wird nicht auskeimen. 

Durch die Keimung wird der Nährwert des Getreides um 1,5 multipliziert.

Nehmen Sie weniger Keimlinge, als in Ihren Behälter passen, denn sie quellen während der Keimung. 

Es können alle Getreidesorten geemeinsam gezogen werden (Hafer, Gerste etc.), aber erst nach der Keimung, da die Keimungszeit von Korn zu Korn unterschiedlich ist (Hafer wächst z.B. schneller als Gerste). 

Ist das Getreide gekeimt, dann sofort verteilen.