Ruhebandagen
Das Anbringen von Ruhebandagen kann als medizinische Behandlung der Sehnen und Ligamente erachtet werden.
Wann verwendet man Ruhebandagen?
• Bei empfindlichen oder geschwächten Sehnen
• Nach einer intensiven Arbeitseinheit (kurz oder lang)
• Bei Anzeichen von Galle
• Beim Transport oder im Stall zum Schutz der Glieder
• Bei geschwächtem und anfälligem Zustand des Pferdes
Wirkung
• Ruhebandagen schützen vor Schocks und Verletzungen
• Bei jeder Bewegung werden die Glieder massiert, die Lymphgefäße entstaut und Verstopfungen vorgebeugt. Scherbewegungen werden begrenzt und so die Sehnen in Position gehalten. Ruhebandagen behandeln auch Gallerscheinungen.
Hinweis
• Damit die Bandage hält, klemmen Sie das Ende zwischen den letzten Umwicklungen fest.
• Wenn Sie zu zweit bandagieren, sollten Sie auf eine ausgeglichene Dehnung der Bandagen achten, einer kann das Hinter-, der andere das Vorderbein bandagieren.
•Verwenden Sie dicke Bandagierunterlagen für eine optimierte Schutzwirkung, dünne Unterlagen haben einen Massageeffekt und sollten eher an den Vorderbeinen angebracht werden. Dicke Unterlagen hingegen schützen die Hinterbeine vor Schocks.
• Achten Sie darauf, überall Bandagen und Unterlagen derselben Größe und aus demselben Material zu verwenden, um Druckunterschiede zu vermeiden.
• Bandagieren Sie nicht zu fest. Sie dienen dem Halt und nicht der Kompression.
• Verwenden Sie stets frische Bandagen und Unterlagen, die nichts an ihrer Elastizität eingebüßt haben.
Anbringen der Bandagen
• Ungebrauchte Bandagen sind mit der Klebefläche nach außen verpackt. Sie müssen demnach richtig ausgerollt werden, damit beim Anbringen die Klebefläche innen ist.
• Entgegen der üblichen Praxis ist es vorteilhaft von unten nach oben zu bandagieren, damit die Bandage die Rundungen nahtlos umhüllt und korrekt aufliegt.
1. Am rechten Vorder- und Hinterbein sind die Bandagen im Uhrzeigersinn anzubringen.
2. Am linken Vorder- und Hinterbein sind die Bandagen gegen Uhrzeigersinn anzubringen.
3. Verwenden Sie stets saubere Bandagen und Unterlagen.
4. Bandagieren Sie vom oberen Viertel der Hinter- bzw. Vorderröhre beginned von vorne nach hinten über die Außenseite des Beines.
5. Wickeln Sie nun die Bandage an der Röhre entlang leicht schräg nach unten ab, bis Sie das Fesselgelenk - stets mit derselben Dehnung - umwickeln.
6. Wickeln Sie nun mit demselben Abstand und derselben Dehnung nach oben hin.
Der Klebeverschluss muss am Ende circa auf derselben Höhe sein, wie der obere Rand der Bandage.